Ist der Einkauf heute schon von gestern – was braucht der Einkauf der Zukunft?

Umdenken. Ein Wort, das in vielen Unternehmen momentan ganz oben auf der Agenda steht. Manchmal öffnet es einen komplett neuen Weg und manchmal piekst es wie ein unangenehmer Stachel. Welche Möglichkeit gibt es und welche Voraussetzungen erfordert ein Umdenken? Und vor allen Dingen, was bedeutet das für den Einkauf?

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Dass wir umdenken müssen, steht außer Frage, doch in welche Richtung sollte das Denken stattfinden? In internationalen Firmen – verstärkt in der Automobilindustrie – hat das Umdenken bereits stattgefunden. Dort lässt er sich bereits finden, der „neue Einkäufer“. Der strukturelle Veränderungsprozess ist in vollem Gange. Das geht nicht von heute auf morgen, aber je eher das Morgen beginnt, umso besser. Der erste Schritt ist es, einmal das auszublenden, was derzeit den Alltag in unseren Einkaufsabteilungen bestimmt und sich für eine neue Sicht zu öffnen.

Starre Strukturen und Korsetts über Bord werfen

Nicht zuletzt hat uns die Pandemie gelehrt, dass starre Strukturen nicht mehr funktionieren. Sowohl eine kontrollierende Führung als auch veraltete Arbeitsmodelle haben in der modernen Businesswelt und in der neuen Generation von Arbeitnehmern keinen Platz mehr und sollten daher über Bord geworfen werden. Die Aufgaben im Einkauf werden zunehmend komplexer und vielschichtiger. Pathetisch gesagt stehen Einkäufer auf der ganzen Welt an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter. Früher war der Einkauf eine reine Bestellabteilung, doch mittlerweile ist er zum zentralen Ansprechpartner im Unternehmen avanciert. Die reine Fokussierung auf Kostenreduktion und Effizienz ist längt nicht mehr ausreichend. Durch die Digitalisierung und das dynamische und komplexer werdende Umfeld erweitert sich ebenfalls das Aufgabenspektrum des Einkaufs. Um den Einkauf in Zukunft zum Erfolgsfaktor jedes Unternehmens zu machen, braucht es Mitarbeitende, die mit diesen Veränderungen Schritt halten.

Der Einkäufer der Zukunft

Der Einkäufer der Zukunft wird ein Manager seiner Warengruppe sein, viel Eigenverantwortung übernehmen, die interkulturelle Kommunikation beherrschen und somit ein Allrounder eines modernen Industriebetriebes sein. Er wird zum Botschafter seines Unternehmens. Sein Verhandlungsgeschick wird über den Erfolg des Einkäufers entscheiden. Er wird nicht mehr der Preisdrücker der vergangenen Jahre sein, sondern „Verhandeln mit Persönlichkeit“ wird ihn auszeichnen. Er wird reisen und sein Büro immer dabeihaben. Er wird in interdisziplinären Teams gemeinsam mit Entwicklern, Technikern und Vertrieblern projektbezogen arbeiten. Besprechungen werden nach wie vor stattfinden, doch effizienter als heute. Die Teilnehmer werden dafür sorgen, dass die Zeit kreativ genutzt wird und man gemeinsam zum Ziel kommt.

Die neue Rolle des Einkaufs

Die Aufgabenvielfalt des Einkaufs ist bereits über die vergangenen Jahre deutlich gestiegen und wird sich auch zukünftig noch erweitern. Es liegt an den Unternehmen und den Einkäufern, die damit einhergehenden Chancen und Möglichkeit zu nutzen und dem Einkauf eine neue Rolle im Unternehmen zu geben. Über die Rolle als Kostenmanager hinaus, übernimmt der moderne Einkäufer zunehmend Querschnittsaufgaben – damit dies gelingt, benötigen Mitarbeitende ebenfalls ein klares Selbstverständnis der eigenen Rolle im Einkauf. Der Weg von der heutigen Beschaffung zum zukünftigen Einkaufsmanagement führt über eine grundlegende Transformation – ist Ihr Einkauf bereit, diesen zu gehen?

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  • Realitätscheck: Alles nur Wunschdenken
  • Einen fehlerhaften Prozess digitalisieren
  • Wozu überhaupt digitalisieren?
  • Künstliche Intelligenz – Strohfeuer oder Dauerbrenner?

*Der einfacheren Lesbarkeit halber verwenden wir auf dieser Website das generische Maskulinum. Es ist uns wichtig zu betonen, dass alle Geschlechter sich gleichermaßen angesprochen und willkommen fühlen dürfen.